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Celina Bostic | „Nie wieder leise“

Beiße mir auf die Zunge obwohl mir nach schreien ist / ich war so lange leise aber ich bleib es nicht

Starke Zeilen aus Celina Bostics Song „Nie wieder leise“. 2020 wurde er zur inoffiziellen Hymne der deutschen Black Lives Matter -Bewegung. Der Powertrack war richtungsweisend für Celinas gleichnamiges zweites Soloalbum. Und darin gibt die Berliner Sängerin sich wie sie ist: ehrlich und ungeschönt, humor- und liebevoll.

Bereits 2014 sorgte Celina mit ihrem Akustik-Debut „Zu Fuss“ für Furore. Mit Songs wie „Religion“ und „Papa“ setzte sie dem Heer von melancholischen Singer-Songwritern ihre lebensbejahenden Texte gepaart mit einer Schippe tanzbarem Sarkasmus entgegen.

Celina tourte als Vorgruppe von Andreas Bourani, Judith Holofernes und Sarah Connor, sowie als Backgroundsängerin von Herbert Grönemeyer, Max Herre, Udo Lindenberg und als fester Teil des Farin Urlaub Racing Teams. Als One-Woman Band mit Gitarre und Loop Station reiste sie durch die Republik und begeisterte ihr Publikum. Doch dann wurde es für einige Zeit still um die Berlinerin.

Celina wurde zweifache Mutter In zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Darüber hinaus hatte sich seit ihrem Album in 2014 einiges verändert. Das Land war politisch aufgeladen, alle sprachen von der „Flüchtlingskrise“ und Celina fühlte sich nicht mehr danach, nur gute Laune zu verbreiten.

Sie wollte ehrlich zu sich selber sein. Das hieß erst mal: Pause und Nabelschau. Dadurch fand sie heraus was ihr – sowohl in ihrer eigenen Musik als auch in der deutschen Poplandschaft – so lange Zeit gefehlt hatte: Musik die gesellschaftskritische Themen aufgreift jedoch ohne den moralischen Zeigefinger zu heben, Lieder die unter die Haut gehen und eine messerscharfe Message haben. Für sich selbst, für ihre Kinder und für die Menschen, die in diesem Land nicht gehört werden.

„Nie wieder leise“ ward geboren! Und somit Pop der wieder was zu sagen hat.

Leute, die jetzt ein schwer zu verdauendes, von Melancholie triefendes Politik-Album erwarten, werden – zum Glück – enttäuscht.

Gleich die erste Single „A.B.B (After Baby Body)“ ist ein Tabubruch. Emotional räumt sie darin mit der Romantisierung der Geburt auf. Von wegen „Glückshormone und Wolke Sieben“. Nachdenklich setzt Celina sich mit der schmerzhaften Veränderung ihres Körpers nach der Entbindung ihres ersten Kindes auseinander. Sie fordert mehr Ehrlichkeit in Gesprächen über Geburt, Körper und Familie. „Ich wollte meine Erfahrungen offen teilen, das hat geholfen zu heilen“, sagt sie. Mit A.B.B. (After Baby Body) zeigt sie, was Mutter sein nicht ist: ein rosaroter Traum. Gleichzeitig versöhnt sie sich auch mit ihrem starken Körper und feiert ihn.

Gute Laune, Wortwitz, Spaß am Schreiben – all das steckt auch in Celina. Und „SCHLECHTER TAG“ (feat. Thelma Buabeng und Jen von Grossstadtgeflüster) ist voll davon. Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen genießt sie ihr Recht auf Wut und schlechte Laune. Denn ja, „auch ein Veganer hat mal Beef…“. Fazit nach dem Hören: auch ein schlechter Tag kann Spass machen!

Mit ihrer 3. Single feiert Celina endlich, was sie früher an sich selber ablehnte. Im Song „Die Resilienz“ macht sie kurzerhand ihre Schwäche zur Stärke. „Das Leben kaut mich ein Mal durch, verschluckt sich, spuckt mich aus / Ich staub die Krone einfach ab und setz sie wieder auf / Es ist ihr Glänzen an dem du mich erkennst / Ganz egal wie du mich nennst – ich bin die Resilienz.“. Der Song reisst mit und lässt vergessen wie oft das Thema „Hinfallen und wieder aufstehen“ schon besungen wurde. Wer ihn hört, blüht auf, will singen und etwas verändern. Am Ende singt Celina „wir sind die Resilienz“ und greift ganz klar den Gedanken von Zusammenhalt und Community auf, der sich als roter Faden durchs ganze Album zieht.

Für den charakteristischen Sound arbeitete Celina mit ihrem langjährigen Freund und Produzenten Chriz Falk zusammen. Ein musikalisches Dreamteam, und Chriz‘ Arrangements sind zum Heulen schön. Dazu kommen Celinas typische Chöre und ihr geliebtes Body-Percussion: Musik die man mit dem Körper macht. Klatschen, Stampfen, sowohl der Wut als auch der Freude Raum geben fühlt sich für sie richtig und wichtig an und verleiht dem Album auch musikalisch einen ganz eigenen Klang.

Flankiert werden die Songs von Privataufnahmen, wie wir es von 90er Jahre Hip-Hop Alben kennen, als Intros, Interludes und Outros noch genauso wichtig waren wie die (Rap-)Songs selbst. Darin zeigten die Artists ihren Humor, ein Stück Alltag, ihre persönliche Seite. So wie Celina, die hier Aufnahmen von einer Geburtstagsfeier veröffentlicht. Man lauscht Tischgesprächen und wird Teil ihres engsten Kreises. Und wenn die eigene Welt mal wieder Kopf steht, fühlt sich ihr Album an wie die innige Umarmung einer guten Freundin.

„Nie wieder leise“ ist Celinas Rundumschlag – persönlich und künstlerisch. Noch nie sprach sie gesellschaftsrelevante Themen so kompromisslos an. Sie rüttelt auf und bricht mit Tabus. Ihre Worte sind Punktlandungen, ihre Melodien voller Gänsehaut-Gefühl, und die Songs darüberhinaus ein musikalischer Safer-Space, in dem sich Fans und Wahlfamilie gesehen und gehört fühlen können. Das ist Popkultur wie wir sie heute wollen, brauchen und feiern.

 

 

Celina Bostic hat längst einen festen Platz in der deutschen Musikszene. Die Berliner Singer-Songwriterin war Teil des Farin Urlaub Racing Teams, Backgroundsängerin von Max Herre, Udo Lindenberg und Herbert Grönemeyer oder Arrangeurin für Nena und Samy Deluxe. Heute tritt sie selbstbewusst ins Rampenlicht – ihr Song „Nie wieder leise“ ist die Hymne der deutschen Black-Lives-Matter-Bewegung und gleichzeitig Kredo ihrer Musik. Celina möchte empowern, Konversationen über Tabuthemen anstossen und Mut machen, zu sich selbst zu stehen, egal was die Norm sagt. Ihr gleichnamiges Album umfasst Themen wie Geburstraumata, Diskriminierung und Flucht, aber auch Identität und Community. Celina schafft es, diese Themen mit Leichtigkeit und ohne erhobenen Zeigefinger, oft sogar mit Humor und Wortwitz zu transportieren und kreiert somit für Fans und Wahlfamilie einen musikalischen Safer-Space, in dem sich alle gesehen und gehört fühlen können.